CENTRO CULTURAL
GINGANDO SEMPRE
Wir sind “Gingando Sempre” – ein Capoeira Verein. Seit bereits 15 Jahren trainieren und leben wir Capoeira in München und Poing. Mit viel Freude widmen wir uns dem Erlernen der einzigartigen Bewegungen, der Musik, der brasilianischen Sprache und dem kulturellen Austausch des Weltkulturerbes Capoeira.
Das Training ist für alle Altersstufen egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene. Unsere Trainer sind Mestre Tamarindo und Professor Tiririca aus Salvador de Bahia und Estagiária Lagartixa aus München.

Der afro-brasilianische Kampftanz Capoeira wurde 2014 von der UNESCO in die Liste der immateriellen Weltkulturgüter aufgenommen.
Zu Kolonialherrenzeiten im 16. Jahrhundert entwickelten Sklaven aus Westafrika in Brasilien den Kampftanz als Selbst-Verteidigung. Sie mussten unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten und es war ihnen verboten Kampfsport zu praktizieren. So tarnten sie den Kampf mit Musik und Tanz. Hierin stecken auch heute noch versteckte Botschaften die in die Bewegungen und den Rhythmus eingeflochten werden. Die Musik gab Kraft und stärkte das gemeinsame Identitätsgefühl. So gelang es, die Vorbereitungen für die Aufstände gegen die Kolonialherren lange Zeit geheim zu halten.

In der Capoeira spricht man anstatt von Kampf von “Spiel” – der “Mitspieler” wird mit akrobatisch anmutenden Bewegungen gelenkt, getäuschen, überrascht und auf diese Weise entsteht eine besondere Art von Kommunikation.
Trotz des musikalischen und spielerischen Charakters bleibt Capoeira eine ernst zu nehmende Kampfkunst.
Heutzutage sieht man ein großes Spektrum an verschiedenen Stilrichtungen und Auslegungsformen. Es gibt Showdarbietungen, bei denen Schnelligkeit, Akrobatik und Ästhetik im Vordergrund stehen.
Ob Jung oder Alt, mit sportlicher Vorerfahrung oder nicht, egal welchen Geschlechts, Capoeira hat keine spezielle Zielgruppe. Es ist keine Sportart mit reiner Leistungs- und Wettkampforientierung. Sie befindet sich ständig im Wandel und wird durch jeden Einzelnen neu geformt. Im Vordergrund steht der stark soziale Aspekt und der Befreiungscharakter.